Finnlandhaus, Hamburg
Büroausbau
Standort: Esplanade, Hamburg
Nutzung: Büro
Die eigentliche Sensation des Projektes liegt in seiner Lage und dem Ausblick.Die architektonische Arbeit bestand darin, diesen optimal zu Geltung kommen zu lassen.
Das Finnlandhaus an der Esplanade in Hamburg wurde in den Jahren 1964-67 von den Architekten Hentrich, Petschnigg und Patner, Düsseldorf, geplant und durch die Robert Vogel AG, Hamburg erbaut. Die Besonderheit des Hauses besteht zum einen in seiner städtebaulichen Lage an der Nahtstelle von Hamburgs Innen- und Außenalster und zum anderen in seiner Konstruktion als Hängehochhaus. Letzteres führt dazu, dass die Stützen entlang der Fassade ungewöhnlich schlank ausfallen. Dadurch verstärkt sich die Wirkung des Panoramas.
Der Ausbau für ein Architekturbüro ordnet sich dieser Situation vollkommen unter. Im Grundriss wurden keine Wände oder hohen Möbel angeordnet. Die Möblierung besteht nur aus großen Tischen und dem dazu gehörigen Sitzmaterial. Jede Art von Stauraum ist in eine Schicht um den zentralen Gebäudekern angelegt. Sowohl die Arbeitsräume der Architekten wie auch die beiden Besprechungsräume in der Nordost- und Nordwestecke des Grundrisses spannen sich zwischen dem Kern und dem umlaufenden Panorama auf. Das Layout der Möblierung ordnet sich der klaren Struktur des Finnlandhauses unter.
Fassade und Decke sind zusammen mit dem Raum denkmalgeschützt. Auf dem Boden liegt durchgängig ein sandfarbener Linoleum. Der Kern ist mit einer schlammfarbenen, matten Lackoberfläche verkleidet. Die Oberflächen sind magnetisch. Hier werden die in Bearbeitung befindlichen Projekte gezeigt.
Der Kern bildet die „dienende Schicht“, in dem der Zugang, die Pantry, der Kopierraum, die Bibliothek, das Materiallager, Aktenschränke und allgemeiner Stauraum integriert sind.
Die Arbeitsplätze sind als freistehende 4-er Inseln ausgebildet. Die raum- und fassadenseitigen Auflager der Tische dienen als weiterer Stauraum.