Pergolenviertel Baufeld 9, Hamburg

3. Preis Realisierungswettbewerb, März 2019

Standort: Alte Wöhr / Saarlandstraße, Hamburg
Auftraggeber: evoreal Projektges. Nr. 26 mbH
Größe: ~ 10.849 m² BGF
Nutzung: Wohnen

Städtebau: Die Wagenburg

Unser Entwurf ist dem Geist des Gesamtentwurfes mit seinen gestalterischen Vorgaben für das Pergolenviertel verpflichtet. Auch wir glauben an die Kraft und Poesie, die eine derart klare Ordnung des Verhältnisses von Stadt, Gemeinschaft und Individuum hat.

Der Lärm des umgebenden Stadt- und Landschaftsraumes definiert den Innenhof als gemeinschaftlichen Rückzugsraum. Der vermeintliche Standortnachteil münzt sich in einen Vorteil um in dem er das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Ein Gut dessen Bedeutung Konjunktur hat.

Wir wollen dieses durch zwei Aspekte in der Ausbildung der Fassade unterstreichen:

Auf den vier Außenseiten gibt es durchgängig Loggien und Brüstungen während im Blockinneren die Fenster bodentief ausgebildet sind und Balkone in den Hof ragen.

Die Brüstungen der Fenster und Loggien auf den Außenseiten sind innen 70 cm hoch (gegen Überklettern) und mit einem außenliegenden Handlauf ergänzt. Für die Bänder auf der Außenseite ergibt sich so eine Proportion von 1:2, 1 m Brüstungsband zu 2 m Fensterhöhe.

Fassade: Ein Haus zum Anfassen

 Der Fassadenaufbau lehnt sich in Farbigkeit und Steinformaten an das gestalterische Leitbild für das gesamte Pergolenviertel an.

Lediglich in der Ausbildung der „Füllungen“ geht das Baufeld 9 einen individuellen Weg und erhält so sein eigenes Gepräge:

Die normal-formatigen Steine werden mit einer „Bucht“ versehen. In der Stapelung des Blockverbandes verbinden Sich die Buchten zu vertikalen Lisenen. Die Füllungen erscheinen daher nicht horizontal geschichtet sondern vertikal „gerippt“. Dieses erzeugt selbstverständlich glatte und leicht gerundete Anschlüsse für Fensterleibungen und Gebäudeecken. Das Vexierbild aus der horizontaler Schichtung der Steine und den vertikalen Rippen fesselt den Blick des Betrachters.

Die Rippen und Profilierungen der Fenster spielen zusammen anstatt gegeneinander.

Die Rundungen der Buchten sind Handschmeichler wenn man sich aus seinem Fenster oder seiner Loggia lehnt, um eine Gebäudeecke geht oder in einen Rundbogendurchgang biegt.

Im Großen ist der Block hart und klar geschnitten, im Detail jedoch „zum Anfassen“ gemacht.