Holsten Quartier Baufeld 10, Hamburg-Altona
Eingeladener Architekturwettbewerb, 1. Platz
Standort: Baufeld 10, Holsten-Areal, Hamburg Altona
Auslober: Consus
Größe: ~18.000 m² BGF
Nutzung: Hotel, Studentenwohnen, Büro, Gastronomie
Fachplaner: POLA Landschaftsarchitekten, bloomimages
Das Areal ist Teil der Quartiersentwicklung Neue Mitte Altona, in der ein Viertel mit Büros, Gastronomie, Einzelhandel und mehr als tausend Wohnungen. Auf dem 5.600 m² großen Baufeld 10 entstehen fast 18.000 m² BGF.
Bei der Entwicklung des Quartiers werden die denkmalgeschützte Schwankhalle und der Juliusturm der früheren Brauerei in das neue Ensemble integriert. Die Halle wird gekürzt, der Turm erhöht. Beide Baukörper werden wie mit einer Klammer durch einen Hotelriegel verbunden. Um die Massivität des Turmes und die weit gespannte Konstruktion der Halle in eine skulpturale Beziehung zu setzen, wird der Neubau monolithisch mit dem Turm zu einer Ziegelskulptur verbunden. Nur die Farbe des Steines lässt die Grenze zwischen alt und neu erkennen. Vorbild dieser „Verwachsungen“ sind die vorhandenen Anschlüsse an die Nebengebäude. Der Turm gibt das Verhältnis von offen und geschlossen, sowie das Motiv der Lochfenster für den Neubau vor. Die Fassaden bleiben als Rekonstruktion erhalten und sind in die neue Nutzung integriert. Die Erhöhung des Turms um zwei Geschosse stärkt seine Vertikalität und ist durch den Ziegel ablesbar.
Die Lochfassade des Hotels orientiert sich am Grit des Turmes und den Proportionen der Kubatur. Mit der Auskragung des Neubaus über der Schwankhalle gelingen zugleich ein angemessener baulicher Ausdruck und eine beschützende Geste. Die Halle wird auf allen Seiten geöffnet und verglast. So entsteht eine Vitrine, die im Kontrast zu den Backsteinbauten steht und durch ihren öffentlichen Charakter eine zentrale Bedeutung für das Quartier gewinnt.
Turm, Riegel und Halle verfügen über einen gemeinsamen Sockel und eine große Freitreppe verbindet die Schwankhalle mit dem gemeinsamen Innenhof, die öffentlichen Bereiche des Hotels und der Jugendherberge.
Ein Bürohaus reiht sich in die Bauten entlang der südlichen Baufeldgrenze ein und bildet deren östlichen Abschluss. Mit seiner grünen Glas‐ und Keramik Fassade nimmt es Bezug auf die Kupferdächer der Nachbarn.